23.04.2024 - 5 Stadtexperiment Bahnhofstraße 01.08.2024 bis 10...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Gremium:
- Ausschuss für Stadtentwicklung
- Datum:
- Di., 23.04.2024
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- A 61 - Amt für Planung und Umwelt
Herr Technischer Dezernent Dziatzko informiert die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, dass das Mobilitätskonzept der Stadt Alsdorf, welches zurzeit erstellt werde, zwei Schwerpunkte habe:
1. Die Vernetzung der Stadtteile untereinander bei der Stärkung des
Umweltverbundes (ÖPNV und Rad)
2. Die Planung der Innenstadt (geplante Regiotram/autofreie Bahnhofstraße)
Im Rahmen des Mobilitätskonzeptes der Stadt Alsdorf werde ein Experiment durchgeführt, in welchem der Straßenraum der Bahnhofstraße temporär umgestaltet und autofrei gemacht werde, um zu sehen, wie es von der Bevölkerung, von den Einzelhändlerinnen und Einzelhändlern sowie den Autofahrerinnen und Autofahrern angenommen werde. Das Experiment werde mit einer Verkehrsuntersuchung begleitet, in der bewusst auf Umleitungsstrecken/-beschilderungen verzichtet werden würde, um anhand einer Knotenpunktzählung zu ermitteln, wie sich die Verkehre in den umliegenden Straßen dadurch entwickeln werden. Die Verkehrsuntersuchung sei heranzuziehen, wenn die Fragestellung beantwortet werden solle, ob die Bahnhofstraße zukünftig dauerhaft autofrei werden solle oder nicht. Die Stadt Alsdorf sei Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW (ZNM) und bekäme das Stadtmobiliar kostenfrei zur Ausleihe zur Verfügung gestellt. Mit der Aktionsgemeinschaft Stadtmarketing und der Gemeinschaftsaktion „Bock auf Alsdorf“ werde, in dem Testzeitraum vom 01.08.2024 bis zum 10.09.2024, ein Rahmenprogramm erstellt, um möglichst viele Bürger/-innen in die Innenstadt zu ziehen, so viel Feedback wie möglich zu sammeln und dann abschließend sagen zu können, wie das Experiment in der Bevölkerung angekommen sei. Am 09.04.2024 sei in der Stadthalle Alsdorf eine Informationsveranstaltung mit den Einzelhändlern/Einzelhändlerinnen, die das Experiment mittragen würden, abgehalten worden um dann im Nachhinein, im Herbst ein Resümee ziehen zu können. Bevor das Mobilitätskonzept der Stadt Alsdorf beschlossen werde, könne durch dieses Experiment die Annahme von neuen Gestaltungen des öffentlichen Raumes getestet werden. Diese Erkenntnisse seien spätestens heranzuziehen, wenn die Regiotram durch die Bahnhofstraße geführt werden solle und die Frage zu klären sei, ob die Bahnhofstraße zukünftig autofrei bleiben solle.
Herr Stv. Willms, SPD-Fraktion, merkt an, dass zurzeit ein Umbau für den Zentralparkplatz geplant sei, wo eine Straße vom Zentralparkplatz zur Bahnhofstraße führen solle. Solle dann zukünftig die Bahnhofstraße autofrei bleiben, wäre diese Straße obsolet.
Herr Technischer Dezernent Dziatzko führt aus, dass es sich bei dem geplanten „Durchstich“ vom Zentralparkplatz zur Bahnhofsstraße um einen Rundlauf für Fußgänger/innen sowie Radfahrer/innen handele und keine PKW-Erschließung vorsehen würde. Das Ziel dieses Umbaus wäre, den neuen Einzelhandelsschwerpunkt, der auf dem Zentralparkplatz läge, städtebaulich mit der Bahnhofstraße zu verbinden.
Herr Stv. Brandt, CDU-Fraktion, teilt mit, dass auch er fälschlicherweise gedacht habe, dass die geplante Straße von dem Zentralparkplatz zur Bahnhofsstraße eine PKW-Straße sei und die CDU-Fraktion die Maßnahme jedoch grundsätzlich begrüße. Er fragt an, ob bei dem Experiment an den Eingangsportalen der Bahnhofstraße Hinweisschilder für die Bevölkerung bezüglich der Schließung angebracht werden.
Herr Technischer Dezernent Dziatzko geht nochmal abschließend auf die Zentralparkplatzentwicklung ein und informiert, dass die ganze Entwicklung des Zentralparkplatzes ein autofreies Quartier werden würde. Die Einfahrt zum Quartier wäre bei ehemalig Möbel Marquardt und ein Mobilitätshub/Parkhaus sei am Quartierseingang geplant. Es wäre immer beabsichtigt, die Entwicklung des Zentralparkplatzes zu einer autofreien Fußgängerzone zu entwickeln. An den Eingangsportalen der Bahnhofsstraße würden Hinweisschilder aufgestellt, dass die Bahnhofsstraße gesperrt sei, jedoch ohne auf Umleitungsstrecken hinzuweisen.
Herr Stv. Brandt, CDU-Fraktion, fragt zusätzlich an, wie es denn mit den medizinischen Einrichtungen (z.B. Medizinisches Versorgungszentrum Annapark Alsdorf oder Medizinisches Zentrum für bildgebende Diagnostik in Alsdorf) auf der Bahnhofstraße aussehe, da Patientinnen und Patienten in Notfällen wahrscheinlich auch mal mit dem privaten PKW vorfahren müssten.
Herr Technischer Dezernent Dziatzko erklärt, dass das Dezernat II in enger Absprache mit dem A 32 – Bürger und Ordnungsamt sich gegen eine Beschilderung für diese Situationen entschieden habe, da es zu leicht ausnutzbar wäre. Das A 32 – Bürger und Ordnungsamt sei jedoch extra für diese Situationen sensibilisiert worden.
Herr Stv. Brandt, CDU-Fraktion, fragt nach, ob das auch mit den medizinischen Einrichtungen kommuniziert worden sei.
Herr Technischer Dezernent Dziatzko führt aus, dass die medizinischen Einrichtungen bereits zu Infoveranstaltungen eingeladen worden seien, weist aber auch darauf hin, dass die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit jetzt erst anlaufe und man auf die medizinischen Einrichtungen nochmal zugehe.
Herr Janssen, B‘90/DIE GRÜNEN, lobt die Verwaltung und begrüßt die Maßnahme. Er fragt an, ob man bei der geplanten Beschlussvorlage des Ausschusses für Stadtentwicklung am 27.06.2024 einen Lageplan mit einbringen könne, wo man genau sehen könne, wo das ausgeliehene Mobiliar stehen und ob eine einspurige, eine zweispurige oder eine Schlangenlinien-Führung vorgesehen sei. Zusätzlich fragt er an, wo denn die Knotenpunkte für die Verkehrszählung liegen.
Herr Technischer Dezernent Dziatzko teilt mit, dass man in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung am 27.06.2024 die Auftragsvergabe für das Verkehrsgutachten besprechen würde und man die Knotenpunkte bis dahin mit in die Vorlagen, die im Rahmen der Auftragsvergabe erstellt werden, aufnehmen und zur Information bereitstellen könne. Mit Bezug auf den Lageplan schlägt Herr Technischer Dezernent Dziatzko vor, aus visuellen Gründen den Lageplan groß auszudrucken und in den Fraktionen zu verteilen.
Anmerkung der Verwaltung:
Der ausgedruckte Lageplan wurde an die Fraktionen verteilt.
Herr Stv. Schwedt, SPD-Fraktion, lobt die Verwaltung, merkt an, dass die SPD-Fraktion die ganze Maßnahme mit Spannung verfolge und man insbesondere gespannt sei, wie der Fahrradverkehr in der Innenstadt angenommen und verlaufen werde. Die SPD-Fraktion würde zudem begrüßen, wenn für diesen Bereich viel Werbung gemacht werden würde und ggfs. auch ein Motto hierzu erstellt werde.
Anlagen zur Vorlage
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