25.03.2010 - 5 Euregiobahn; hier: a) aktuelles Ausbauprogramm/...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Gremium:
- Ausschuss für Stadtentwicklung
- Datum:
- Do., 25.03.2010
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- 4.3 - Hoch-, Tiefbau, Verkehrsplanung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Protokoll:
Herr
Hartrampf, EVS hält einen Vortrag über die geplanten Maßnahmen für die Fortführung
der Euregiobahn und den zeitlichen Ablauf. Dieser Vortrag ist der Niederschrift
als Anlage beigefügt.
Herr
Stv. Rinkens äußert seinen Unmut darüber, dass die Politik den neuen Zeitplan
der Fa. EVS aus der Zeitung entnehmen musste. Man habe erwartet, dass der
Bürgermeister oder die Politik persönlich über solche Änderungen informiert
werden.
Herr
Hartrampf entschuldigt sich für diese Vorgehensweise seiner Firma.
Herr
Stv. Gebauer fragt nach, warum mit dem Bau des Kreisverkehrs erst im Winter
begonnen werden soll, und ob der Ticketschalter überdacht werden kann.
Herr
Hartrampf merkt an, dass auch die EVS lieber im Frühjahr mit den baulichen
Maßnahmen beginnen würde, aber der Terminplan (Vorbereitung und Auswertung der
Ausschreibungen) lässt dies leider nicht zu. Auch die EVS würde den Ticketschalter gerne
überdachen, jedoch ist hierfür kein Platz unter dem Halterungsdach.
Herr
Stv. Plum fragt nach, was mit dem Projekt geschieht, wenn die Deutsche Bahn den
Bahnhof in Stolberg nicht verkauft. Hat dies Auswirkungen auf die Fortführung der
Euregiobahn. Außerdem fragt er nach, warum das Brückenbauwerk zwischen
Kellersberg und Mariadorf nicht zugeschüttet werden kann, sondern neu erbaut
werden muss.
Herr
Hartrampf erklärt, dass der Abschnitt bis Stolberg zu 99,9 % gebaut werde. Die
EVS würde gerne das angesprochene Bahnhofsgebäude in Stolberg übernehmen.
Sollte dies jedoch nicht möglich sein, so wird die EVS ein neues Gebäude bauen,
in dem die Elektronik untergebracht wird. Das Brückenbauwerk darf wegen des dort
stattfindenden Wildwechsels nicht zugeschüttet werden.
Herr
Graf fragt nach, ob die Euregiobahn bis Ende des Jahres bis Kellersberg führen
wird. Außerdem fragt er nach, ob die Bahn weitergeführt werden kann, wenn der
modifizierte Kreisverkehr noch nicht fertig gestellt ist.
Herr
Hartrampf erklärt, dass die Fertigstellung der Bahn bis Kellersberg bis zum
Ende des Jahres auch Ziel der EVS sei. Die Bahn kann auch ohne die
Fertigstellung des Kreisverkehrs bis zum Haltepunkt Begau betrieben werden. Dies
stellt kein Problem dar, solange die Sicherheitstechniken der Bahn fertiggestellt
sind.
Herr
Stv. Mortimer fragt nach, ob die von der EVS vorgeschlagene Erneuerung des
angesprochenen Brückenbauwerkes notwendig ist, und ob nicht eine preiswertere
Lösung möglich ist.
Herr
Hartrampf führt aus, dass die EVS mehrere Varianten erarbeitet und berechnet
hat. Die heute vorgestellte Variante ist bereits die günstigste Lösung für den
Neubau des Brückenbauwerks.
Herr
Stv. Mortimer fragt weiterhin nach, was mit dem alten Güterbahnhof am ZOB
geschehen soll.
Herr
Führpeil, EVS, merkt an, dass das alte
Gebäude übernommen werden kann, wenn hierfür Interesse seitens der Stadt
Alsdorf bekundet wird. Für die neue Streckenführung ist es jedoch nicht notwendig.
In diesem Zusammenhang bittet er die
Stadt darum, einen vernünftigen P&R Parkplatz für die ZOB-Haltestelle einzurichten.
Herr
Stv. Mortimer bittet die Verwaltung darum, den Bau des modifizierten
Kreisverkehrs so schnell wie möglich zu beginnen und zu realisieren.
Herr
Fahl, EVS, weist darauf hin, dass aus Sicht des Nahverkehr Rheinland für den
Haltepunkt Begau mit Busverknüpfung der Standort in der Nähe der Poststraße
favorisiert wurde.
Herr
Göttgens erklärt, dass es städtebauliche Gründe gibt, warum man den von ihm
angesprochenen o.g. Haltepunkt Begau nicht gewählt habe. Die Stadt hat in dem
vorgeschlagenen Bereich Grundstücke erworben und sie strebt in diesem Bereich
eine städtebauliche Lösung (Errichtung eines Baugebietes/Bau einer Straße) an.
Herr
Malecha fragt nach,
-
wie sicher ist die Durchführung der Strecke bis Stolberg;
-
wo wird die Euregiobahn ihre Ruhephase einlegen, wenn der Haltepunkt Kellersberg
fertig gestellt ist. Zur Zeit ist dies der Haltepunkt ZOB und er würde eine
Ruhepause an dieser Stelle befürworten, da dies von der Bevölkerung sehr gut
angenommen wird.
Herr
Führpeil erklärt, dass ein Antrag für die Erstellung der zwei zusätzlichen
Begegnungsgleise gestellt wurde, und man nun noch auf die Bewilligung warte. Die
EVS erwartet den Zuwendungsbescheid im I. Halbjahr 2010. Die Einlegung der
Ruhepause am ZOB muss betrieblich organisiert und in der Praxis erkundet
werden.
Herr
Kuckartz fragt zur Unterführung in Mariadorf nach, in welchem Zustand diese
sich befindet, und welche baulichen Maßnahmen zur Erhaltung dieser ergriffen
werden müssen.
Herr
Hartrampf weist darauf hin, dass eine Untersuchung, die vor einem halben Jahr
durchgeführt wurde, ergeben hat, dass die Unterführung nicht baufällig ist. Sie
befindet sich aber in einem sehr schlechten optischen Zustand.
Herr
Kuckartz fragt aufgrund der vorangegangenen Aussage nach, ob auf die Stadt
Alsdorf Kosten für die Instandsetzung der Unterführung zukommen.
Herr
Göttgens weist darauf hin, dass die
Stadt noch keine Kosten nennen kann, da noch keine bekannt sind. Die
Notwendigkeit des Tunnels ist immer noch durch die beiden naheliegenden Schulen gegeben, da dieser
Weg rege als Schulweg von den Schülern genutzt wird.
Herr
Steingass fragt nach, ob der EVS neue Daten über die Aktzeptanz - Fortführung
der Euregiobahn - seitens der Alsdorfer Bevölkerung vorliegen.
Herr
Fahl, NVR, erklärt, dass keine neuen Befragungen durchgeführt wurden. Insgesamt
steigen jedoch die Nutzerzahlen bei der Euregiobahn an.
Herr
Stv. Plum weist darauf hin, dass vor dem Hintergrund der Campus-Projekte in den
nächsten Jahren mit einer steigenden Nutzerzahl der Euregiobahn zu rechnen ist.
Herr
Malecha fragt nach, ob die Euregiobahn bei Bedarf auch mit drei Wagen fahren
würde, um der steigenden Nachfrage nachzukommen.
Herr
Hartrampf erklärt, dass dieses Thema diskutiert wurde, jedoch bislang ohne
Ergebnis.
Der
Vorsitzende des Ausschusses, Herr Stv. Rinkens schlägt einen
Kompromissbeschlussvorschlag vor:
„Der
Ausschuss für Stadtentwicklung stimmt zunächst einer Fortführung der
Euregiobahn bis zum Haltepunkt Kellersberg zu. In einem nächsten Schritt ist
die Euregiobahn bis Stolberg fortzuführen.“
Herr
Hartrampf weist darauf hin, dass dieser Beschluss die weitergehenden Ausschreibungen
schwierig machen würden. Außerdem hat die Fa. EVS selber großes Interesse
daran, die Strecke bis Stolberg nun zügig weiter zuführen, da durch den
bisherigen zeitlichen Verzug bereits immense Einnahmen verloren gingen.