14.07.2011 - 5 Vorstellung der Pflege- und Wohnberatung der St...

Beschluss:
unverändert beschlossen
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Protokoll:

 

Zu diesem Tagesordnungspunkt sind von der Städteregion Aachen, Zollernstraße 10, 52070 Aachen, Tel.: 0241/5198-2127 Herr Stephan Löhmann und  Frau Yvonne Berg anwesend.

 

Herr Löhmann referiert zum Thema Pflegeberatung. Er informiert zunächst darüber, dass von insgesamt ca. 570.000 Einwohnern in der Städteregion Aachen rd. 18.000 pflegebedürftige Personen seien. Die Versorgung erfolge überwiegend, zu 73 %, im häuslichen Umfeld. In 27 % der Fälle befänden sich die Menschen in stationären Einrichtungen. Etwa 9.600, also ca. 53 % der Pflegebedürftigen, bezögen ausschließlich Pflegegeldleistungen. In diesen Fällen werde uneingeschränkt zu Hause versorgt und gepflegt ohne Einbeziehung professioneller Pflegedienste. Die Erfahrung sei, dass in diesem Umfeld das größte Informationsdefizit bestehe. Hier gebe es die meisten Fragen zu den Leistungen der Kranken- bzw. Pflegeversicherung. 19 % der Betroffenen nähmen zusätzlich Pflegedienste in Anspruch.

 

Im Weiteren spricht Herr Löhmann insbesondere folgende Punkte an:

- Unterstützung im häuslichen Umfeld, gesetzliche Grundlagen hierfür,

- die personelle Struktur der Pflegeberatung bei der Städteregion,

- Kontaktwege zur Pflegeberatung – hier insbesondere die „zugehende Beratung“.    

  Hierbei beraten die Mitarbeiter der Pflegeberatung die Menschen vor Ort im

  Rahmen von  Hausbesuchen. 

 

Die Beratungsschwerpunkte sind:

- „Vorpflegerischer Bereich“ - Hilfen für ältere Menschen bei alltäglichen Dingen,

- „Betreutes bzw. gemeinschaftliches Wohnen“,

- „Unterstützung bei der Antragstellung“ - hier Aufklärung über die Voraussetzungen

   für bestimmte Pflegestufen,

- „Beratung zur Organisation der häuslichen Pflege“, Information über 

   Hauspflegekurse,

- „Leistungen der Pflegeversicherung“ – u. a. auch Hilfe beim

   Widerspruchsverfahren,

- „Informationen zu Pflegedienstleistungen“ – u. U. Zuschüsse der Städteregion,

- „Psychosoziale Beratung“ – Überforderung in der Pflege,

- „Beratung bei Versorgungsübergängen“,

- „Pflegefachliche Stellungnahmen“,

- Öffentlichkeitsarbeit,

- Ziele der Pflegeberatung und

- Statistik und Ergebnisse 2010.

 

 

Zusätzlich Informiert Herr Löhmann über den neu erstellten Wegweiser „Demenz“ mit Informationen rund um das Krankheitsbild und entsprechende Hilfsangebote.

 

Anmerkung der Verwaltung:

Der Wegweiser ist ab sofort auch im Fachgebiet 3.1 – Soziales erhältlich.

 

 

Die Präsentation ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

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Es schließt sich die Vorstellung der Wohnberatung der Städteregion durch Frau Berg an. Einführend legt sie dar, dass es sich bei den Mitarbeiterinnen aus dem Bereich Wohnberatung um ein interdisziplinäres Team handelt, bestehend aus zwei Sozialarbeiterinnen, einer Kommunalbeamtin sowie einer Architektin für den bautechnischen Support der Anfragen bzw. die umzusetzenden Maßnahmen.

 

Es werde eine individuelle kostenfreie Beratung durchgeführt bzw. Unterstützung gegeben zu folgenden Schwerpunkten:

 

- Hilfsmittelausstattung,

- Ausstattungsänderung – wie können Räume verändert werden,

- Wohnraumanpassung – bauliche Veränderungen,

- Finanzierungsmöglichkeiten, wie z.B. das Förderprogramm der Städteregion.

  Hieraus können für Menschen ab 60 Jahren pro Maßnahme jährlich Mittel in Höhe   

  von bis zu 5000 € beantragt werden.

- Hilfe bei der Antragstellung

  Die Pflegekasse zahlt z.B. max. 2.557 € bei Pflegestufe 1.

- Ggf. Hilfe beim Widerspruchsverfahren,

- Information über alternative Wohnformen, wie betreutes Wohnen, altengerechtes

  Wohnen, Seniorenwohngemeinschaften,

- Maßnahmebeschreibung für Handwerksbetriebe,

- Erstellen von Stellungnahmen für die Leistungsträger,

- Hilfestellung bei der Umsetzung einer Maßnahme,

- Öffentlichkeitsarbeit,

- Statistik und Ergebnisse aus 2010.

 

Die Beratung erfolge in der Regel im Rahmen von Hausbesuchen.

 

Ziele der Wohnberatung:

- Das Leben möglichst lange im häuslichen Umfeld zu ermöglichen,

- Selbständigkeit zu erhalten bzw. wieder herzustellen und beizubehalten,

- Betroffene selbst, aber auch Angehörige sollen entlastet werden,

- Kostenersparnis durch längeres Verbleiben im häuslichen Umfeld.

 

Zielgruppe sind ältere bzw. behinderte Menschen und Personen, die von Pflegebedürftigkeit betroffen sind.

 

Abschließend stellt Frau Berg ein Fallbeispiel vor.

 

Die Präsentation ist als Anlage zur  Niederschrift beigefügt.

 

Herr Bürgermeister Sonders bedankt sich für beide Präsentationen und die zahlreichen wichtigen Informationen, wie z. B. die finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten.

 

 

Anmerkung der Verwaltung:

Die wesentlichen Informationen stehen in Form von Flyern im FG 1.1 – Bürgerbeauftragter zur Verfügung.

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Beschluss:

 

Der Hauptausschuss des Rates der Stadt nimmt die Vorstellung der Pflegeberatung durch Herrn Löhmann und der Wohnberatung durch Frau Berg zur Kenntnis.

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Abstimmungsergebnis:

Einmütig.

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Anlagen zur Vorlage